Dimmer

Einleitung / Überblick

Dimmer und Lichtregelung in der Installationstechnik

Dimmer ermöglichen es, die Helligkeit von Leuchten stufenlos oder in Stufen zu regulieren. Statt Licht nur Ein oder Aus zu schalten, kann die Beleuchtung an unterschiedliche Situationen angepasst werden: gemütliches, gedimmtes Licht im Wohnbereich, helles Arbeitslicht in der Küche oder reduziertes Licht im Flur in den Abendstunden. Dimmer sind damit ein wichtiges Komfort- und Gestaltungselement in der Installationstechnik.

Früher wurden vor allem Glühlampen und 230-V-Halogenlampen gedimmt. Diese verhalten sich weitgehend ohmsch und sind für viele klassische Phasenanschnittdimmer gut geeignet. Mit der Einführung von Energiesparlampen und insbesondere LED-Leuchten hat sich das Verhalten der Last stark verändert. Elektronische Vorschaltgeräte und Netzteile reagieren empfindlicher auf die Art der Spannungssteuerung – nicht jede LED ist mit jedem Dimmer kompatibel.

Dimmer sind in der Regel in das 230-V-Netz eingebunden und ersetzen einen herkömmlichen Schalter oder werden mit Schaltern kombiniert. Sie müssen sowohl elektrisch als auch thermisch für die angeschlossene Last ausgelegt sein. Eine falsche Kombination aus Dimmer und Leuchtmittel führt häufig zu Flackern, Brummen, Glimmen im ausgeschalteten Zustand oder sogar zur Beschädigung von Bauteilen.

Neben rein mechanisch bedienbaren Dreh- oder Tastdimmern gibt es heute elektronische Dimmer, die über Bussysteme, Funk oder Smart-Home-Steuerungen angesteuert werden. Das Grundprinzip ist jedoch vergleichbar: Der Dimmer beeinflusst die Form der Spannung oder die Einschaltdauer und damit den Strom durch das Leuchtmittel – und damit die Lichtleistung.

Damit angehende Elektrofachkräfte Dimmer sicher planen und installieren können, müssen sie die grundlegenden Dimmerarten, deren Einsatzbereiche und Grenzen kennen. Ebenso wichtig ist das Verständnis für die typische Fehlersuche: Warum flackern manche LED-Lampen? Warum summt ein Dimmer? Und welche Lasten dürfen überhaupt gedimmt werden?

Merksatz
Dimmer regeln nicht „die Helligkeit direkt“, sondern verändern Spannung und Stromverlauf an der Leuchte. Nur wenn Dimmer und Leuchtmittel zueinander passen, funktioniert das Dimmen flackerfrei, brummfrei und sicher.
Hauptkapitel 1

Grundlagen der Lichtregelung mit Dimmern

Das Grundprinzip des Dimmens besteht darin, die an der Leuchte wirksame elektrische Leistung zu verändern. Je weniger Leistung in Licht umgesetzt wird, desto dunkler erscheint die Leuchte. Bei klassischen Glühlampen bedeutet eine reduzierte Leistung, dass der Glühdraht kühler wird und weniger Licht abgibt.

In der Praxis wird diese Leistungsänderung meist nicht durch eine einfache Spannungsreduzierung mit einem Widerstand realisiert, da dabei sehr viel Verlustleistung im Dimmer entstehen würde. Stattdessen nutzen Dimmer elektronische Schaltungen, um den Spannungsverlauf zu verändern und so die effektive Leistung zu beeinflussen.

Bei vielen Dimmern für 230-V-Wechselspannung kommt eine Phasenanschnitt- oder Phasenabschnittsteuerung zum Einsatz. Dabei wird die Sinusspannung in jedem Halbwellenverlauf zu einem bestimmten Zeitpunkt „angeschnitten“ oder „abgeschnitten“. Je später eingeschaltet bzw. je früher abgeschaltet wird, desto weniger Energie gelangt pro Halbwelle in die Last.

Für den Nutzer wirkt das Ergebnis einfach: Dreht man am Drehknopf oder tippt auf den Tastdimmer, wird das Licht heller oder dunkler. Im Hintergrund arbeitet jedoch eine Leistungselektronik, die zum Beispiel mit Triacs oder Transistoren arbeitet und den Stromfluss in jedem Sinusverlauf exakt steuert.

Wichtig ist: Nicht jede Lampe darf oder kann gedimmt werden. Viele LED-Leuchtmittel gibt es sowohl als dimmbare als auch als nicht dimmbare Variante. Auch bei Leuchtstofflampen und elektronischen Vorschaltgeräten ist ein spezielles, dimmbares System erforderlich. Die Kombination aus Dimmer und Leuchtmittel muss daher immer überprüft werden.

Formeln und Zusammenhänge

Leistung: P = U · I Die elektrische Leistung P (W) ergibt sich aus der Spannung U (V) und dem Strom I (A). Dimmer verändern effektiv die Größe von U und/oder I über den Zeitverlauf und damit P.

Elektrische Arbeit: W = P · t Durch Reduzieren der mittleren Leistung über eine bestimmte Zeit t (h) sinkt die aufgenommene elektrische Arbeit W (Wh oder kWh). Dimmen kann daher helfen, Energie zu sparen – sofern nicht extrem ineffiziente Dimmer eingesetzt werden.

Ergänzendes Wissen

Bei Glühlampen entspricht die Helligkeit näherungsweise einer Potenzfunktion der Leistung. Eine Reduzierung der Leistung auf 50 % führt nicht zu „halb so hell“, sondern subjektiv zu stärkerer Abdunkelung. Bei LED-Leuchten hängt die Helligkeitskurve zusätzlich vom Vorschaltgerät und der Art der Regelung ab.

Sicherheit

Dimmer sitzen im 230-V-Netz und sind Netzspannung und teilweise hohen Einschaltströmen ausgesetzt. Überlastete oder falsch angeschlossene Dimmer können stark erhitzen und im schlimmsten Fall einen Brand verursachen. Typenschild und Herstellerangaben müssen unbedingt beachtet werden.

Typische Prüfungsaufgabe

Warum kann Dimmen von Beleuchtungsanlagen zur Energieeinsparung beitragen, und wovon hängt der Einsparungseffekt ab?

Beim Dimmen wird die elektrische Leistung P verringert. Da die elektrische Arbeit W = P · t ist, sinkt bei gleichem Zeitraum die aufgenommene Energie. Der Einsparungseffekt hängt vom Dimmerprinzip (Verlustleistung im Dimmer), der Lastart (Glühlampe, LED) und der tatsächlichen Leuchtdauer ab.

Hauptkapitel 2

Arten von Dimmern und ihre Einsatzbereiche

In der Installationstechnik werden vor allem netzspannungsseitige Dimmer für 230 V AC verwendet. Die gängigsten Bauarten sind Phasenanschnittdimmer, Phasenabschnittdimmer und sogenannte Universaldimmer, die beide Verfahren unterstützen. Daneben existieren spezielle Systeme wie DALI- oder 1–10-V-Dimmer, die eher im professionellen oder gewerblichen Umfeld eingesetzt werden.

Phasenanschnittdimmer schalten den Stromfluss innerhalb jeder Halbwelle erst nach einer bestimmten Zeit ein. Der vordere Teil der Sinuswelle wird „abgeschnitten“. Diese Dimmer arbeiten typischerweise mit Triacs und eignen sich gut für ohmsche und induktive Lasten, etwa klassische Glühlampen oder konventionelle Transformatoren.

Phasenabschnittdimmer schalten die Halbwelle frühzeitig wieder ab. Der hintere Teil der Sinuskurve wird abgeschnitten. Diese Technik eignet sich häufig besser für elektronische Trafos und viele LED-Netzteile. Phasenabschnittdimmer nutzen meist Transistoren oder IGBTs und belasten das Netz anders als Phasenanschnittdimmer.

Universaldimmer erkennen automatisch die Lastart oder lassen sich manuell auf Phasenan- oder Phasenabschnittbetrieb einstellen. Sie sind flexibler, aber auch teurer und komplexer. Gerade bei gemischten oder nicht genau bekannten LED-Lasten können sie Vorteile bieten.

In größeren Anlagen und im professionellen Lichtbereich kommen häufig DALI-, KNX- oder 1–10-V-Systeme zum Einsatz. Hier regelt der Dimmer nicht direkt die Netzspannung an der Leuchte, sondern sendet Steuersignale an elektronische Vorschaltgeräte, die wiederum den LED-Strom regeln. Für die klassische Hausinstallation sind diese Systeme eher Teil umfassender Gebäudeautomation.

Formeln und Zusammenhänge

Scheinleistung und Leistungsfaktor: S = U · I, cos φ = P / S Besonders bei elektronischen oder induktiven Lasten ist die Wirkleistung P kleiner als die Scheinleistung S. Dimmer müssen sowohl die Ströme als auch das Schaltverhalten in solchen Lasten verkraften.

Lastbereich eines Dimmers: Pmin < PLast < Pmax Dimmer haben eine Mindestlast und eine Maximalleistung. Wird die Mindestlast unterschritten (z. B. nur wenige LED-Watt), kann es zu Fehlfunktionen kommen.

Ergänzendes Wissen

Viele moderne Leuchten enthalten bereits integrierte Elektronik und werden über Steuerschnittstellen gedimmt, z. B. per DALI oder PWM. In solchen Fällen ist ein klassischer 230-V-Wanddimmer oft nicht mehr nötig oder sogar unzulässig – stattdessen wird eine Steuerschnittstelle genutzt, die nur kleine Ströme überträgt.

Sicherheit

Die falsche Wahl des Dimmertyps kann dazu führen, dass Transformatoren, Vorschaltgeräte oder LED-Treiber außerhalb ihrer Spezifikation betrieben werden. Das kann zu Überhitzung, Ausfall oder im schlimmsten Fall zu Brandgefahr führen. Nur Kombinationen verwenden, die vom Hersteller ausdrücklich freigegeben sind.

Typische Prüfungsaufgabe

Nenne zwei Dimmerarten für 230 V AC und ordne ihnen jeweils eine typische Lastart zu.

Beispiel: Phasenanschnittdimmer für ohmsche und induktive Lasten (z. B. Glühlampen, konventionelle Transformatoren). Phasenabschnittdimmer für viele elektronische Transformatoren und LED-Netzteile. Die konkrete Eignung muss immer im Datenblatt geprüft werden.

Hauptkapitel 3

Dimmer und Lastarten – Glühlampe, Halogen, LED

Das Dimmerverhalten hängt stark von der angeschlossenen Last ab. Glühlampen und 230-V-Halogenlampen verhalten sich weitgehend ohmsch. Sie folgen dem angepassten Spannungsverlauf fast träge, ihr Licht dimmt relativ gleichmäßig und ohne große Störungen. Hier funktionieren viele klassische Dimmer sehr zuverlässig.

Bei Niedervolt-Halogenlampen mit konventionellem Trafo (Eisenkerntrafo) liegt eine induktive Last vor. Hier eignen sich meist Phasenanschnittdimmer, die auf solche induktiven Ströme abgestimmt sind. Bei elektronischen Trafos muss dagegen häufig ein Phasenabschnittdimmer verwendet werden, damit das Vorschaltgerät stabil arbeitet.

LED-Lampen sind besonders kritisch: Sie enthalten Elektronik, die aus der 230-V-Netzspannung einen gleichgerichteten und oft stromgeregelten LED-Strom erzeugt. Nur wenn das Vorschaltgerät auf dimmbaren Betrieb ausgelegt ist, kann eine Helligkeitsregelung sinnvoll funktionieren. Nicht dimmbare LEDs dürfen nicht mit einem Dimmer betrieben werden.

Auch dimmbare LEDs funktionieren nicht mit jedem Dimmer gleich gut. Manche benötigen Phasenabschnitt-, andere Phasenanschnitt- oder spezielle LED-Dimmer. Darüber hinaus ist die Mindestlast oft sehr niedrig, sodass Dimmer mit zu hoher Mindestlast außerhalb ihres optimalen Bereichs arbeiten und Probleme bereiten.

Typische Symptome einer ungünstigen Dimmer-Last-Kombination sind: Flackern bei bestimmten Dimmstellungen, Restglimmen im ausgeschalteten Zustand, Summ- oder Brummgeräusche im Dimmer oder im Trafo sowie ein stark eingeschränkter Dimm-Bereich (z. B. nur zwischen 60 % und 100 % Helligkeit ohne echte Dunkelstufe).

Formeln und Zusammenhänge

Strom bei gegebener Leistung: I = P / U Beispiel: Eine 100-W-Glühlampe an 230 V verursacht ca. I = 100 W / 230 V ≈ 0,43 A. Der Dimmer muss für die Summe aller Ströme ausgelegt sein.

Gesamtleistung mehrerer Leuchten: Pges = ΣPLeuchte Werden mehrere Leuchten an einem Dimmer betrieben, ist die Gesamtleistung maßgeblich für die Auslegung und den zulässigen Lastbereich.

Ergänzendes Wissen

Viele Hersteller veröffentlichen Kompatibilitätslisten: Dort ist aufgeführt, welche LED-Leuchtmittel mit welchen Dimmern getestet und freigegeben sind. In der Praxis lohnt sich ein Blick in diese Listen, um spätere Reklamationen zu vermeiden.

Sicherheit

Der Versuch, nicht dimmbare Leuchtmittel „trotzdem“ zu dimmen, kann das Vorschaltgerät überlasten. Es kann zu starken Erwärmungen, Ausfällen und im ungünstigen Fall zu Brandgefahr kommen. Die Hinweise „dimmbar“ oder „nicht dimmbar“ auf der Verpackung sind unbedingt zu beachten.

Typische Prüfungsaufgabe

Ein Kunde möchte vorhandene Glühlampen durch LED-Lampen ersetzen und den alten Dimmer weiterverwenden. Welche Punkte müssen geprüft werden?

Es muss geprüft werden, ob die neuen LED-Lampen dimmbar sind, ob der vorhandene Dimmer für LED-Lasten geeignet ist (Phasenan-/Phasenabschnitt, Mindestlast, Maximalleistung) und ob die Kombination in Herstellerlisten freigegeben ist. Gegebenenfalls muss der Dimmer gegen einen LED-tauglichen Dimmer ausgetauscht werden.

Hauptkapitel 4

Verdrahtung von Dimmern in der Installationstechnik

In der klassischen Unterputzinstallation ersetzt ein Dimmer oft einen einfachen Ausschalter. Der Außenleiter (L) aus der Zuleitung wird auf den Eingang (z. B. Klemme L) des Dimmers geführt. Der geschaltete Ausgang (z. B. Klemme ˜ oder Pfeilsymbol) wird zur Leuchte geführt. Neutralleiter (N) und Schutzleiter (PE) werden wie üblich durchgeklemmt und direkt zur Leuchte geführt.

Viele Drehdimmer benötigen nur die Phase und den geschalteten Ausgang. Moderne elektronische Dimmer, insbesondere mit Zusatzfunktionen wie Orientierungslicht, Funkanbindung oder Busschnittstelle, benötigen zusätzlich einen Neutralleiter in der Gerätedose. Das erhöht die erforderliche Aderanzahl im Schalterbereich.

In Kombination mit Wechselschaltungen gibt es spezielle Wechseldimmer. Sie ermöglichen es, eine Leuchte von zwei Stellen zu steuern, wobei an einer Stelle gedimmt und an der anderen ein- oder ausgeschaltet werden kann. Die Verdrahtung ist hier komplexer, und es müssen die Herstellerangaben exakt beachtet werden.

Auch Serienschaltungen mit zwei Dimmerkanälen sind möglich, etwa um zwei Leuchtgruppen separat zu dimmen. Hier werden entweder zwei Einzeldimmer oder spezielle Doppel-Dimmer eingesetzt. Die Leitungsführung muss dann sowohl die getrennten geschalteten Phasen als auch die erforderlichen Neutralleiter vorsehen.

Bei zentralen Dimmerlösungen, etwa in Verteilern, werden Wandtaster nur als Steuerelemente genutzt. Die eigentlichen Dimmermodule sitzen auf der Hutschiene und schalten bzw. regeln die Leistung. Diese Bauweise erleichtert Wartung und Erweiterung, erfordert aber eine sorgfältige Planung der Steuer- und Lastkreise.

Formeln und Zusammenhänge

Strom im Lichtkreis: I = Pges / U Beispiel: Vier LED-Leuchten mit je 10 W an 230 V ergeben Pges = 40 W → I ≈ 0,17 A. Der Dimmer muss zwar nicht mechanisch stark belastet werden, aber seine Elektronik muss mit der LED-Last zurechtkommen.

Leiterquerschnitt: Üblich ist 1,5 mm² für Lichtkreise. Die Strombelastbarkeit reicht für die typischen Ströme aus, ist aber immer im Zusammenhang mit Sicherung, Verlegeart und Normen zu sehen.

Ergänzendes Wissen

In Smart-Home-Systemen wird das Dimmen häufig nicht mehr im Wandgerät selbst durchgeführt, sondern in Aktoren im Verteiler oder in Unterputz-Modulen hinter der Leuchte oder im Deckenauslass. Die Bedienstelle an der Wand ist dann nur noch ein Taster oder eine Bedieneinheit, die Steuersignale sendet.

Sicherheit

Bei der Verdrahtung muss darauf geachtet werden, dass nur die Phase geschaltet und geregelt wird. Neutralleiter dürfen nicht über Dimmerkontakte geführt werden. Schlechte Klemmen und enge Gerätedosen können zu starker Erwärmung führen – insbesondere bei Dimmern, die selbst Wärme erzeugen.

Typische Prüfungsaufgabe

Beschreibe die grundlegende Verdrahtung eines einfachen Drehdimmers, der einen Ausschalter ersetzt.

Der Außenleiter L aus der Zuleitung wird auf den Eingang des Dimmers (z. B. Klemme L) geführt. Der Ausgang des Dimmers (z. B. Klemme mit Wellen- oder Pfeilsymbol) wird als geschaltete Phase zur Leuchte geführt. Neutralleiter N und Schutzleiter PE werden nicht über den Dimmer geführt, sondern direkt zur Leuchte durchgeklemmt.

Hauptkapitel 5

Typische Fehler, Störungen und Sicherheitsaspekte

In der Praxis treten bei Dimmern häufig wiederkehrende Probleme auf. Ein klassisches Symptom ist flackerndes Licht bei bestimmten Dimmstellungen. Ursache können zu geringe Last, eine unpassende Kombination aus Dimmer und Vorschaltgerät oder Störungen durch Oberwellen sein.

Ein weiteres typisches Problem ist „Glimmen“ von LED-Leuchtmitteln im ausgeschalteten Zustand. Kleine Restströme über Kapazitäten, Kontrollleuchten oder Entstörglieder reichen aus, um LEDs schwach leuchten zu lassen. In solchen Fällen helfen oft spezielle Entkopplungsbausteine oder der Einsatz passender Dimmer.

Auch Brumm- oder Summgeräusche im Dimmer oder im Trafo sind häufig. Sie entstehen durch magnetische Kräfte bei gepulsten Strömen und durch mechanische Schwingungen im Bauteil. Sie weisen auf ungünstige Kombinationen, Überlastung oder qualitativ minderwertige Komponenten hin.

Planungsfehler sind ebenfalls verbreitet: Ein Dimmer wird mit einer Gesamtleistung betrieben, die über seinem zulässigen Bereich liegt, oder die Mindestlast wird deutlich unterschritten, weil viele kleine LED-Leuchten angeschlossen sind. In beiden Fällen kann der Dimmer nicht korrekt arbeiten oder vorzeitig ausfallen.

Aus sicherheitstechnischer Sicht ist wichtig, dass Dimmer immer korrekt in die Schutzmaßnahmen des Stromkreises eingebunden sind. Leitungsschutzschalter, Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen und Schutzleiter müssen so ausgelegt sein, dass sie im Fehlerfall schnell und zuverlässig ansprechen. Der Dimmer selbst darf keine Umgehung der Schutzmaßnahmen darstellen.

Formeln und Zusammenhänge

Gesamtstrom bei LED-Lasten: I = Pges / U Auch wenn Pges klein ist, können Einschaltströme von LED-Netzteilen kurzfristig vielfache des Nennstroms erreichen. Dimmer und Sicherungen müssen dafür geeignet sein.

Überprüfung der Schalterlast: Pges ≤ Pmax,Dimmer Die Summe aller Leuchtenleistungen darf die maximale Schalt- bzw. Regelleistung des Dimmers nicht überschreiten. Sicherheitsreserve einplanen.

Ergänzendes Wissen

In vielen Herstellerdatenblättern finden sich Hinweise wie „max. 10 LED-Lampen“ oder „nur für dimmbare LED-Treiber mit Phasenabschnitt geeignet“. Diese Angaben sind ebenso wichtig wie die reine Wattzahl, da Einschaltströme, Leistungsfaktor und Schaltverhalten berücksichtigt wurden.

Sicherheit

Überhitzte Dimmer können verfärbte Abdeckrahmen, warme Gerätedosen oder sogar Brandspuren verursachen. Solche Symptome sind Warnzeichen und müssen ernst genommen werden. In diesem Fall sind Last, Typ und Einbausituation zu prüfen und gegebenenfalls zu ändern.

Typische Prüfungsaufgabe

Nenne zwei typische Störungen bei gedimmten LED-Anlagen und jeweils eine mögliche Ursache.

Beispiel 1: Flackern der LED bei bestimmten Dimmstellungen – mögliche Ursache: Dimmer nicht für die verwendete LED-Last geeignet oder Mindestlast wird unterschritten. Beispiel 2: Glimmen im ausgeschalteten Zustand – mögliche Ursache: Restströme über Kapazitäten, Kontrolllampen im Schalter oder ungeeignete Entstörglieder.

Aufgaben

Aufgaben zu Dimmern und Lichtregelung

Hinweis: Pro Aufgabe können eine oder mehrere Antworten korrekt sein.

1. Welches Ziel wird mit dem Einsatz von Dimmern hauptsächlich verfolgt?
2. Welche Aussage zu Phasenanschnitt- und Phasenabschnittdimmern ist korrekt?
3. Welche Last lässt sich in der Regel am problemlosesten dimmen?
4. Welche Kombination ist bei LED-Beleuchtung sinnvoll zu prüfen, bevor ein Dimmer eingebaut wird?
5. Welche Aussage zur Mindest- und Maximalleistung eines Dimmers ist richtig?
6. Wie wird ein einfacher Drehdimmer typischerweise in den Lichtstromkreis eingebunden?
7. Eine LED-Leuchte flackert im mittleren Dimm-Bereich. Welche Ursachen kommen in Frage?
8. Welche Aussage zur Sicherheit bei Dimmern ist korrekt?
9. Eine LED-Leuchte glimmt im ausgeschalteten Zustand weiter. Welche Maßnahme kann helfen?
10. Welche Aussage zu Schutzmaßnahmen im Lichtkreis mit Dimmer ist richtig?

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